Zeitlose Glanzstücke

Zeitlose Glanzstücke

Mit bald 20 Jahren Erfahrung und Liebe zur Uhrmacherei führen Florian und Lucas Holdhaus Juwelier Schwödt in Wien.

Juwelier Schwödt gibt es seit rund 80 Jahren. Können Sie uns etwas zur Gründung und Geschichte des Unternehmens erzählen?

Juwelier Schwödt wurde in der Zwischenkriegszeit von Hans Schwödt an dem heutigen Standort gegründet. Damals war es ein sehr kleines Geschäft mit einer Uhrmacherwerkstatt im hinteren Teil. 1952 übergab er die Führung an meinen Großvater Oswald Holdhaus und Walter Eselböck, die sich auf den Verkauf von Schweizer Uhren und Juwelen verlegt haben. In den 1960er Jahren wurden mein Großvater und meine Großmutter dann alleinige Eigentümer, haben die Geschäftsfläche erweitert und sind ganz neue Wege gegangen. So war Juwelier Schwödt der erste Händler in Österreich, der Quarzuhren im Sortiment hatte. Und es entstand der bekannte Werbeslogan: ​„Jeder Godl, jede Göd, kauft die Firmungsuhr beim Schwödt“ Seit 2005 führe ich gemeinsam mit meinem Bruder Lucas – anfangs noch zusammen mit unserer Großmutter – das Geschäft. Waren wir einst ein reines Uhrenhaus so liegt der Fokus bei uns heute gleichermaßen auf der Uhrmacherei und Schmuck.

War für Sie schon früh klar, ins Familienunternehmen einzusteigen?

Mich hat die die Materie immer schon sehr interessiert. Mein Großvater hat oft zuhause gearbeitet, Steine gefasst oder auch das Warenbuch geführt. Das hat mich schon als Kind fasziniert und ich wusste früh, dass ich in den Betrieb einsteigen und die Tradition weiterführen möchte.

Man kann also auch mit einer persönliche Schmuckidee oder einem Erbstück, das man umarbeiten lassen möchte zu Ihnen kommen?

Sehr gerne und wir verzeichnen auch in letzter Zeit eine vermehrte Nachfrage. Das ist sicher auch der Situation der letzten zwei Jahre geschuldet. Viele Menschen hatten Zeit Erbstücke durchzusehen oder auch eigene Schmuckstücke, die nicht mehr getragen werden und kommen nun mit Umarbeitungswünschen zu uns. Wir arbeiten mit drei Goldschmieden zusammen, die jeden Wunsch umsetzen können.

Sie haben auch eine Werkstätte direkt im Haus, die auf Uhrmacherei spezialisiert ist.

Das ist richtig. Unser Haus ist aus der Uhrmacherei entstanden und das bleibt für uns eine der wichtigsten Kompetenzen. Bei uns endet der Service für den Kunden nicht beim Verkaufsabschluss. Wir möchten den Kunden vom Beratungsgespräch über den Kauf bis hin zu Reparaturen, auch noch 10 oder 20 Jahre nach dem Kauf der Uhr zur Seite stehen. Wir haben drei Uhrmacherinnen und einen Lehrling, der noch bis nächstes Jahr bei uns in Ausbildung ist und dann hoffentlich bei uns bleibt. Wir können im Haus auch Reparaturen von alten und außergewöhnlichen Uhrmodellen anbieten, weil wir das Know How und gute Verbindungen zu zahlreichen Uhrenmarken pflegen.

Eine der zahlreichen Uhrenmarken in Ihrem Sortiment ist Rado. Was schätzen Sie an der Partnerschaft?

An Rado schätzen wir besonders die hohe Qualität der Uhren und dass es sich um eine Firma mit Tradition handelt, die aber stets mutig und innovativ ist. Ein wichtiger Aspekt einer Partnerschaft ist auch, dass die persönliche Zusammenarbeit mit den Menschen hinter der Marke gut funktioniert. Dann macht es umso mehr Freude, das Produkt zu verkaufen. Dafür ist Rado ein Paradebeispiel.

Welches der neuen Modelle gefällt Ihnen persönlich am besten?

Mir persönlich gefallen die neuen Variationen der Rado Captain Cook-Serie am besten. Die Rado Captain Cook Over-Pole ist für mich ein Vorzeigemodell für die Stärken von Rado, die ich eben angesprochen habe: Tradition und klassisches Vintage-Design mit modernen Elementen zeitlos zu machen. Es gibt auch eine Variation der Captain Cook High-Tech Ceramic Diver in Olivgrün, deren Design ich besonders gelungen finde und die wir bald im Sortiment haben werden. Wir sehen, dass Vintage-Uhren aktuell sehr gut bei den Kunden ankommen, vor allem bei jungen Einsteigern ins gehobene Uhrensegment.

Sehen Sie bei Verlobungs- und Trauringen derzeit auch einen gewissen Trend?

Hier geht es derzeit stark in die klassische Richtung. Bei Verlobungsringen ist es der Solitär mit Krappenfassung und bei den Eheringen sind Weißgold und Platin sehr gefragt.

Gibt es in diesem Jahr Veranstaltungen bei denen Juwelier Schwödt mit dabei ist?

Eigene Events durchzuführen ist derzeit leider noch etwas schwierig, aber wir sind dieses Jahr auf der ​„Die Presse“-SCHAU von 04. bis 06. November in der Marx Halle in Wien vertreten und freuen uns Besuchern hochwertige Uhrenmarken präsentieren zu können.

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Interview von Angela Sirch
erschienen im Signature Magazin powered by MediaUnit
https://signature.at/magazin/zeitlose-glanzstuecke

Fotocredit: Caio Kauffmann